“SiRENE” steht für Short and Long Term Effects of Transportation Noise Exposure und war ein zwischen 2014 und 2020 laufendes interdisziplinäres Forschungsprojekt in der Schweiz, das Versuche im Schlaflabor mit epidemiologischer Forschung, Bevölkerungsbefragungen und aufwändigen akustischen Berechnungen und Modellierungen kombiniert.
Hauptziel der SiRENE-Studie war die Untersuchung der Auswirkungen von Strassenverkehrs-, Schienen- und Fluglärm auf gesundheitliche Risiken (v.a. das kardiovaskuläre System betreffend), die Lärm-Belästigung und den Schlaf der Schweizer Bevölkerung. Eine besondere Stärke dieser Studie war die Kombination von experimentellen und epidemiologischen Forschungsmethoden zur Erforschung der Wechselwirkungen von akuten, kurz- und langfristigen Auswirkungen der Verkehrslärmbelastung auf den Menschen. Für Strassen-, Schienen- und Fluglärm wurden Expositions-Wirkungsbeziehungen für verschiedene Gesundheitsendpunkte sowie für die Belästigung durch Lärm hergeleitet und dabei verschiedene Charakteristika des Lärms berücksichtigt. Lärminduzierte langzeitliche Gesundheitsrisiken wurden anhand der Schweizerischen Nationalen Kohortenstudie (SNC) und der SAPALDIA-Studie (Swiss Cohort Study on Air Pollution And Lung and Heart Diseases in Adults) mit epidemiologischen Risikomodellen ermittelt.
Die SiRENE-Studie wurde von der Eidgenössischen Kommission für Lärmbekämpfung (EKLB) begleitet. Die Resultate der Studie bilden eine wichtige Grundlage für die Überprüfung der Lärmgrenzwerte in der Schweizerischen Lärmschutzverordnung (LSV).
Die SiRENE-Studie wurde im Rahmen des Sinergia-Programms vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) (CRSII3_147635) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziert und von einem Konsortium von Forschern und Forscherinnen (Bild) des SwissTPH, der Empa, der n-Sphere AG, dem Zentrum für Chronobiologie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, und dem BAFU durchgeführt. Sie umfasste mehrere Module. Die Studienleitung hatte das SwissTPH.
Die Ergebnisse der SiRENE-Studie wurden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht (siehe Publikationen)
Eine Übersicht über die wichtigsten Studienresultate erschien 2019 in einem Artikel des Swiss Medical Forum (Ausgabe vom 30. Januar 2019):
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